Dach-ABC

Alles was Sie über Dächer wissen müssen


A


  • Altdeutsche Deckung

    Die Altdeutsche Deckung ist die ursprüngliche Verlegevariante für Schiefer.

    Dachdecker bezeichnen sie als "Königin", da diese Dachvariante höchste Ansprüche an die Handwerksleistung stellt.

  • Aufsparrendämmung

    Unter Aufsparrendämmung versteht man die Wärmedämmung von Steildächern oberhalb der Sparren.

    Dabei werden die Dämmplatten von Außen auf den Dachsparren aufgebracht.

    Dann erst erfolgt die Deckung des Daches. Gebälk und Holzschalungen bleiben raumseitig sichtbar.


B


  • Baufeuchte

    Baufeuchte ist in Einbaufeuchte und Eigenfeuchte unterteilt: Die Einbaufeuchte ergibt sich durch die Witterung in der Bauphase, die Eigenfeuchte ist je nach Baustoff (z. B. Mörtel, Estrich, Beton) unterschiedlich hoch.

  • Biberschwanzziegel

    Biberschwanzziegel werden in Kronen- oder Doppeldeckung verlegt. Sie gehören zu den Strangdachziegeln, sind eben und haben keine Falzausbildung. Die halbrunde Ausformung an der unteren Seite des Ziegels ähnelt dem Schwanz eines Bibers.

  • Bitumen

    Bitumen wird bei der Erdöl-Aufbereitung in Form einer zähen Masse gewonnen und dient der Abdichtung von Bauteilen sowie für Dachplatten. Bitumen ist schwarz, zähflüssig bis hart und kann durch Erwärmen in einen fließenden Zustand gebracht werden. Bitumen wird in zweit Arten unterschieden: Heiß- und Kaltbitumen. Heißbitumen wird direkt an der Baustelle bei etwa 140 Grad Celsius geschmolzen und auf die zu verarbeitende Stelle, beispielsweise zum Verkleben von bituminösen Dachbahnen, aufgebracht. Kaltbitumen wird herstellerseitig durch spezielle Zusätze verflüssigt. Kaltbitumen wird beim Hausbau häufig zur äußeren Abdichtung des Kellermauerwerks auf dem Isolierputz verwendet.


C


Kein Eintrag vorhanden

D


  • Dachaufbauten

    Dachaufbauten sind z. B. Gauben. Sie dienen der Lichtzufuhr und Belüftung von Dachräumen und sind genehmigungspflichtig. Sie müssen den Verhältnisgrößen des Bauwerks und der Dachfläche angepasst sein.Baufeuchte ist in Einbaufeuchte und Eigenfeuchte unterteilt: Die Einbaufeuchte ergibt sich durch die Witterung in der Bauphase, die Eigenfeuchte ist je nach Baustoff (z. B. Mörtel, Estrich, Beton) unterschiedlich hoch.

  • Dachsteine

    Dachsteine werden durch Mischen von Zement, quarzhaltigem Sand und Wasser hergestellt. DIe Oberfläche der meisten Dachsteine wird mit einer Acrylatbeschichtung auf Wasserbasis veredelt. In die Farbe eingebettet sind wiederum Eisenoxydpigmente und mineralische Füllstoffe.

  • Dachfenster

    Größter Vorteil von Dachfenstern ist die bis zu dreimal höhere Lichtausbeute. Während Dach- und Seitenwände der Gaube den Lichteinfall behindern, werden Räume mit Dachflächenfenstern von Tageslicht durchflutet. Als Faustregel gilt: die Dachfenster sollten in ihrer Gesamtbreite mehr als die Hälfte der Breite des Wohnraumes einnehmen.

  • Dachflächenfenster

    Dachflächenfenster dienen zur Belüftung und Belichtung des Dachraumes. Sie sollten schall- und wärmegedämmt sein. Dachflächenfenster sind Ü-Zeichen-pflichtig (das Ü–Zeichen dient dem Nachweis der Verwendbarkeit von Bauprodukten nach § 17 LBO), müssen einer Schlagregen-Sicherheitsprüfung standhalten und den Ansprüchen der Bauregelliste entsprechen. Dachflächenfenster können außerdem die Funktion eines Notausstiegs erfüllen.

  • Dachneigung

    Dachneigung ist der Winkel zwischen der Unterkonstruktion und der horizontalen Linie des Hauses in Grad. Oder die Steigung der Fläche über der Waagerechten in Prozent. Es wird zwischen Steildach (in Deutschland ab einer Neigung von 22 Grad) und Flachdach (in Deutschland unter einer Neigung von zehn Grad) unterschieden. Bei einer Dachneigung in angrenzenden Bereichen spricht man von flach geneigten oder geneigten Dächern.

  • Dachziegel

    Dachziegel sind grobkeramische Bauelemente aus Ton. Sie sind resistent gegen Witterungseinflüsse, UV-Strahlung, Frost-, Säure- und Farbbelastung. Dachziegel geben keine schädlichen Stoffe ab und sind diffusionsoffen (d.h. Wasserdampf kann von innen nach außen gelangen).

  • Dampfbremse/Dampfsperre

    Dampfsperren schützen vor dem Eindringen von Feuchtigkeit in den Dachraum und die Dachkonstruktion. Die Aluminium- oder Metallfolien werden raumseitig unter der Wärmedämmung befestigt.


E


Kein Eintrag vorhanden

F


  • Fertiggaube

    Fertiggauben sind System-Fertigteile aus Holz, Aluminium oder Kunststoff.

    Sie können die Funktion eines Notausstieges einnehmen.

  • First

    First – die oberste Kante des Daches. Hier treffen zwei geneigte Dachflächen zusammen.

  • Flachdachziegel

    Flachdachziegel gehören zu den Pressfalzziegeln mit mehrfacher Ringverfalzung (mindestens zwei Falze).

    Sie werden auf Dächern mit geringer Dachneigung eingesetzt. Niederschlag wird über Falz und Mulde abgeleitet.


G


  • Gauben

    Gauben sind Dachaufbauten zur Belichtung, Belüftung und Vergrößerung von Dachräumen.

    Eine Gaube mit nach oben „verlängerter“ Außenwand wird „Zwerchhaus“ oder „Lukarne“ genannt.

  • Giebel

    Giebel sind die Fassadendreiecke unter den Ortgängen. First- und Trauf-Enden bilden die Eckpunkte des Dreiecks.


H


  • Hohlpfannen

    Hohlpfannen werden in Langschnitt- oder Kurzschnittpfannen unterteilt.

    Sie gehören zu den Strangdachziegeln und haben eine charakteristische S-Wölbung.

    Hohlpfannen haben keine Verfalzung.

  • Hohlziegel

    Hohlziegel haben im Querschnitt die Form eines „S“.

    Außerdem charakteristisch: Eine breite Mulde als Wasserablauf und eine Krempe zur Überdeckung.


I


  • Innenliegende Dachrinne

    Innenliegende Dachrinnen verlaufen innerhalb von Gebäudeflächen im Dachbereich entweder in Haltekonstruktionen oder auf durchgehenden Unterlagen. Für erhöhten Niederschlag oder verstopfte Abläufe müssen Sicherheits- oder Notabläufe installiert sein.


J


Kein Eintrag vorhanden

K


  • Kehlen

    Kehlen sind Verbindungsstellen von zwei seitlich aufeinander treffenden Dachflächen, d. h. die innere Verschneidungslinie der Flächen.

  • Kniestock

    Der Drempel oder Kniestock eines Hauses ist die Mauer auf der Längsseite der Decke, auf die der Dachstuhl aufgelegt und mittels Fußpfetten oder Auflagerbalken verankert wird. Die oberste Reihe des Kniestocks wird dabei als Ringanker ausgebildet. Ohne einen Drempel trifft die Dachschräge direkt auf die Obergeschossdecke, was die Wohnfläche reduziert. Das muss bedacht werden, soll der Dachstuhl einmal zur Wohnfläche ausgebaut werden. Die optimale Ausnutzung des Raumes unter dem Dach erhält man bei einem Kniestock von 40 bis 80 Zentimeter Höhe und einer Dachneigung von möglichst 45 Grad. Erst bei einer lichten Höhe von zwei Metern wird die Wohnfläche voll berechnet. Bei weniger als einem halben Meter ist keine Anrechnung möglich.

  • Konterlattung

    Konterlattung verläuft senkrecht vom Dachfirst zur Traufe. Sie wird an den Sparren angebracht und trägt die Traglattung.. Dadurch werden Lasten an die Unterkonstruktion abgegeben.

    Die Konterlattung ermöglicht außerdem die Hinterlüftung.


L


  • Lattung

    Lattung ist der äußere Teil einer Unterkonstruktion und wird auf den Sparren befestigt.

    Der Abstand zwischen den Latten (Lattweite) richtet sich u. a. nach dem verwendeten Deckwerkstoff.


M


  • Massivdach

    Massivdächer entstehen ohne Holzkonstruktion, sondern sind aus massiven Fertigbauteilen (z. B. Ziegelstein) gebildet. Sie sind durch hohen Brand-, Wärme- und Schallschutz gekennzeichnet.


N


Kein Eintrag vorhanden

O


Kein Eintrag vorhanden

P


  • Pressdachziegel

    Pressdachziegel sind gewölbte und kegelförmige Dachziegel, die auf Stempelpressen ausgestanzt werden. Zu den Pressdachziegeln zählen z. B. Doppelmuldenfalzziegel, Flachdachpfannen, Flachkremper, Mönch und Nonne und Verschiebeziegel.

  • Pultdach

    Es hat nur eine geneigte Dachfläche. Diese Dachform sorgt für eine moderne Architektur.


Q


  • Querlattung

    Die Querlattung umfasst alle auf den Dachsparren befestigten Holzlatten, die die Dacheindeckung tragen.

    Sie ist im Gegensatz zu den Dachsparren horizontal angebracht. Daher verläuft die Querlattung quer zu den Sparren. Der Abstand der einzelnen Latten hängt dabei von der verwendeten Dacheindeckung ab.


R


  • Reet

    Dächer mit Reetdeckungen haben eine gute Wärmedämmung, sind dicht und sturmsicher, leicht und bei einfacher Pflege dauerhaft haltbar. Wegen ihrer Empfindlichkeit gegen Feuer und Funkenflug sind sie genehmigungspflichtig und unterliegen besonderen Brandschutz- und Versicherungsbedingungen. Die Eindeckung wird in genähte und gebundene Deckungen unterschieden.

  • Reformziegel

    Reformziegel, auch Verschiebe- oder Juraziegel genannt, gehören zu den Pressdachziegeln.

    Sie werden ohne Mittelwulst hergestellt und sorgen für ruhige Dachflächen.

  • Regeldachneigung

    Beim Dach decken muss die Regeldachneigung beachtet werden. Sie ist die unterste Dachneigungsgrenze, bei der sich in der Praxis eine Dachdeckung als regensicher erwiesen hat. Niederschläge können somit im Normalfall nicht unter die Dachdeckung eindringen. Bei Unterschreitung der Regeldachneigung sind Zusatzmaßnahmen notwendig, wie eine Unterspannbahn oder Unterdeckbahn.


S


  • Satteldach

    Satteldächer sind in Deutschland am weitesten verbreitet.

    Sie bestehen aus zwei geneigten Flächen, die sich am First treffen.

    Dachkonstruktion, -dämmung und -ausbau sind relativ unkompliziert.

  • Schalungen

    Schalungen sind flächige Bauteile, auf denen Eindeckung und Abdichtungen befestigt werden.

    Sie dienen als Unterlage für Unterdächer oder Unterdeckungen.

  • Sparrendach

    Diese Dachkonstruktion entsteht aus einem Dreiecksrahmen aus Dachsparren und -balken.

    Ein Zugband verhindert, dass der Rahmen unter dem Gewicht der Eindeckung zusammenfällt.

    Die nötige Zugkraft ist abhängig von der Dachneigung – sie beträgt mindestens 40 Grad.


T


  • Traufe

    Traufe ist der untere Rand einer geneigten Dachfläche.

    An den Traufen werden Regenrinnen angebracht, um Niederschläge abzuleiten.


U


  • Übergangsziegel

    Übergangsziegel sind z. B. Biberschwanzziegel mit seitlich ausgeformten „Flügeln“.

    Sie gewährleisten eine besonders sichere Seitenüberdeckung an Dachkehlen.


V


  • Verbundfenster

    Verbundfenster sind Doppelfenster, bei denen beide Fenster zusammengekoppelt sind.

    Zum Fensterputzen können sie jedoch auseinandergeklappt werden. Wärme- und Schalldämmung sind sehr gut.

  • Vordeckung

    Eine Vordeckung ist eine Schutzlage, die  vor der eigentlichen Dachdeckung, Abdichtung oder Außenwandbekleidung zum Einsatz kommt. Oftmals besteht die Vordeckung aus einer Bitumen- oder Kunststoffbahn, welche vollflächig auf der Holzschalung unter der eigentlichen Dachdeckung verlegt wird. Bei flachen Dächern bietet sie einen erhöhten Schutz gegen Flugschnee, Regen und Staub.


W


  • Wärmedämmung

    Eine Wärmedämmung hat den Zweck den Durchgang von Hitze oder Kälte von einer Seite einer Konstruktion,

    zum Beispiel einer Wand, auf die andere Seite möglichst zu unterbinden.

    Je besser die Wärmedämmung funktioniert, desto weniger Energie kann zwischen beiden Seiten ausgetauscht werden. Im Bereich von Gebäuden kann durch eine Wärmedämmung der Energiebedarf der Heizung spürbar gesenkt werden. Umgangssprachlich wird bei einer Wärmedämmung häufig auch von einer „Isolierung“ gesprochen.


X


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Y


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Z


  • Ziegelpflaster

    Ziegelpflaster bzw. Klinker sind besonders frostbeständig. Sie sind in unterschiedlichen Formen erhältlich: flach, hochkant oder halbiert, als Mosaik-, Begrenzungs- oder Stufenziegel. Verlegt werden die Klinker in Sand oder Mörtel. Ziegel sind pflegeleicht und bilden auch unversiegelt eine wertbeständige Oberfläche. Ziegelpflaster wird bei hohen Temperaturen aus Ton gebrannt. Dadurch wird Ziegelpflaster frostsicher, witterungsbeständig und hoch belastbar. Ziegelpflaster werden überwiegend im Wegebau und für Terrassen eingesetzt.

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